Immer wieder neue Ideen von unseren Kunden – Entfluchtung mit Hilfe des Farbleitsystems

Dejan Pavlovic
Fluchtwegbeschilderung bei Krisensituationen neben dem FLS
Fluchtwegkennzeichnung

Am Anfang, bevor das Farbleitsystem kommt

Bevor unser Farbleitsystem an Schulen installiert wird, gibt es Vorgespräche, Präsentationen und Zeitplanungen zur Freigabe des benötigten Budgets. Hierbei wird auch zeitweise der Stadtrat in die Entscheidung mit einbezogen. Polizeibehörden, Rettungsdienste und auch die Feuerwehr wollen vorab informiert werden, was der Schulträger im Bezug auf Prävention plant und umsetzen will. Auch sind die jeweiligen Schulleiter und Sicherheitsbeauftragten in den Gesprächsrunden dabei. Außerdem sind oft weitere Amtsträger und externe Berater dabei, die hier aber der Kürze wegen ungenannt bleiben. Die Anzahl der Beteiligten zeigt die Komplexität und Koordination der Vorbereitung auf.

Sehr viele Gremien, Entscheider und Teilnehmer sind in der Anfangsphase involviert.

Wir wollen verdeutlichen, dass die spätere Umsetzung des Farbleitsystems an Schulen nicht in einem stillen Kämmerchen geplant und abgesprochen wird. Wir sind bestrebt, alle Entscheidungsträger zu involvieren. Dies kann zur Vermeidung späterer Diskussionen dienlich sein. Je früher alle Betroffenen in der Entstehungsphase dabei sind und auch mitreden können, desto besser wird das System an diesem Ort angenommen und auch unterstützt. Wir wollen die Projekte sehr transparent veranschaulichen, damit wirklich jeder, weiß, was wir planen und wie wir es umsetzen.

Wichtig dabei ist das Zuhören beim Erstbesuch und die Problematik oder auch die Wünsche zu verstehen. Denn jede Schule, jeder Schulleiter und auch jeder Schulträger hat seine eigenen Vorstellungen. Dies versuchen wir zu berücksichtigen und gegebenenfalls auch, wenn es Sinn macht, in unserem Farbleitsystem zu integrieren.

Kein Projekt ist identisch mit dem vorherigen. Gerade das macht es so spannend.

Treffen in Koblenz

Wir hatten kürzlich ein Erstgespräch mit einem neuen Schulträger in Koblenz. Vorab wurde einige Male per E-Mail kommuniziert und auch ein Zoomgespräch fand statt. Grundrisse und Feuerwehrpläne wurden uns zugesendet, Angebot zugeschickt und so sind wir entsprechend vorbereitet zu dem vereinbarten Termin gefahren.

Der Ersttermin vor Ort dient vorwiegend dazu, Menschen, mit denen man das Projekt umsetzen wird, kennenzulernen und sich das künftige Gebäude anzuschauen.

Vor dem Meeting hat man sich unterhalten und geschaut, wer wer ist. Gerade bei den Schulträgern, die neu dazukommen merkt man, wie wichtig die Prävention und Sicherheit an Schulen ist, denn bei solchen Gesprächen entsteht schnell eine große Interessentengruppe, die das Farbleitsystem und auch uns kennenlernen will. Oft sind auch die Neugier und die Erwartungen groß, die wir versuchen zu erfüllen. Gerade nach über 300 Projekten (in Schulen und Krankenhäusern) kennen wir viele Fälle, bei denen durch unsere Beratung Synergien und Mehrwert entstanden sind, die vorab nicht eingeplant bzw. vorherzusehen waren.

Beiläufig kommen immer schöne neue Ideen hinzu.

Coronazeiten sind zum Glück vorbei

Nach der Präsenation unseres Farbleitsystems und Klärung einiger offener Fragen, kamen wir auf die Coronazeiten zu sprechen: wie hier seinerzeit die Hygienemaßnahmen umgesetzt wurden und wie es an sich funktioniert hatte.

An der betreffenden Schule wurde für die Hygienemaßnahmen 2021 eine Erschliessung des Gebäudes mit einer Art „Einbahnstraße“ umgesetzt. Somit wurde die Begehung des Gebäudes nach Vorgaben eingerichtet, bei dem sich die Schüler im Treppenhaus nur in einer Richtung bewegten und sich somit niemand entgegenlief. Klar, im Nachhinein kann man darüber streiten, ob das wirklich sinnvoll war. Zu dieser Zeit wurde es so gehandhabt und umgesetzt. Die Schüler betraten die Gebäude über die Haupttreppe im Innenbereich, um in die Klassen zu gelangen. Beim Verlassen der Klasse wurden die Schüler dann zu den Fluchttreppen im Außenbereich geleitet, um das Gebäude zu verlassen. Dies wurde in der gesamten Coronazeit so praktiziert.

Gewohnheiten sind schwer zu entwöhnen.
Entfluchtung mit dem Farbleitsystem

Entfluchtung leicht gemacht.

Heute besteht nun die Problematik, dass bei den Feueralarmübungen die Schüler instinktiv ausschließlich die Fluchttreppen im Außenbereich benutzten, was zur Folge hat, dass die Haupttreppen im Innenbereich des Gebäudes, die auch für die Flucht vorgesehen sind, nicht genutzt werden. Mit unserem Vorschlag, die Kennzeichnung des Fluchtweges schon im Innenraum der Klasse mittels der FLS-Türmarker anzuzeigen, erholt sich die Schülerschaft, so dass die Schüler bei den Brandschutzübungen alle vorgesehenen Fluchtwege finden.

In unserem oben gezeigten Vorschlag haben wir drei Varianten entworfen. Die linke Variante ist mit dem genormten Fluchtwegzeichen versehen. Die folgenden zwei Entwürfe vereinfachen die Darstellung. Wir werden die Idee weiter verfolgen und auch bei kommenden Präsentationen und Gesprächen mit Schulträgern diese zusätzliche Nutzung der Türmarker vorschlagen bzw. gegebenenfalls empfehlen.

Neue Ideen, die Sinn machen, übernehmen wir gerne.

Die Vorteile des Farbleitsystems

Wie man sieht hat das Farbleitsystem sehr viele Möglichkeiten, auch individuelle Wünsche und Anforderungen zu erfüllen. Gerade die Einfachheit des Farbleitsystems und die Flexibilität ermöglichen es auch in Zukunft immer wieder neue Elemente hinzuzufügen bzw. weiter zu optimieren.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, das Orientierungssystem zu optimieren und noch besser zu machen.

Über Dejan Pavlovic Designer, Media Consultant, Business Angel
Seit 1994 entwickele ich als Designer für Unternehmen nach dem Prinzip der “10 Heuristiken” Userinterfaces und Webseiten. Durch Zufall bin ich durch die Krisenfälle in Deutschland seit 2009 mit dem Thematik der Leitsysteme und Orientierung in Berührung gekommen. Entwickelt wurde dadurch das Farbleitsystem (FLS). Mittlerweile wird es bundesweit an Schulen und öffentlichen Gebäuden von uns realisiert. Gerne tausche ich mich mit Planern, Betroffenen, Kritikern oder Befürwortern aus und erkläre, was ich mir während der Entwicklung gedacht habe. Leider gibt es einige Menschen, die gerne ohne mein Wissen über die Vor- und Nachteile eines einheitlichen Systems urteilen und einen Dialog mit mir meiden, was ich sehr schade finde. Auch kann es sein, dass ich mit manchen Thesen am Ende nicht immer richtig lag oder auch manches aus meinem Blickwinkel anders interpretiere. Das ist menschlich und im Schaffensprozess natürlich. Daher freue ich mich über Gegendarstellungen und andere Erfahrungen. Ich lasse mich gerne überzeugen und ergänze dann das Gesamtbild.
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